Unsere Weiterreise beginnt trüb und regnerisch,
deshalb verzichten wir auf den Abstecher zur Aussichtswarte Moldaublick, aber wir denken, es ist ideal für eine Besichtigung.
Unser erstes Ziel ist Stift Schlägl. Seit Anfang des 13. Jahrhunderts bildet der Prämonstratenser Orden das
geistliche Zentrum der Region. Die herrliche gotische Stiftskirche beeindruckt mit drei Orgeln. Im Stiftskeller kann man sich
in großen Fässern sitzend kulinarisch verwöhnen lassen. Seit über 400 Jahren wird in der Stiftsbrauerei – übrigens die einzige
Österreichs – Bier gebraut. Sie bietet im Zug von Führungen Einblick in das Handwerk des Bierbrauens und lädt zum Verkosten
ein.
Auf unser nächstes Ziel, Haslach an der Mühl, freue ich mich schon sehr, vor allem auf das Zentrum der Leinenweberei im oberen Mühlviertel und die mechanische Klangfabrik, welche die Entwicklung der Musikinstrumente vom Barock bis zur Jetztzeit zeigt. Leider macht uns „Corona“ einen Strich durch die Rechnung! Führungen nur von Donnerstag bis Sonntag –und wir stehen am Dienstag vor verschlossenen Türen. Auch bei der Ölmühle hat nur der Shop geöffnet. Enttäuscht setzen wir unsere Reise fort. Die Landschaft des Böhmerwaldes hat auch bei Regen seine Reize. Der lässt aber keine Fotos zu, die nur annähernd die Schönheit widergeben. So erreichen wir unerwartet den Campingplatz Freistadt früher als gedacht.
Der nächste Morgen zeigt sich sonnig und freundlich. Vom Campingplatz sind es nur wenige Gehminuten in die Altstadt, die zum Großteil noch von einer Stadtmauer umgeben ist. Im ehemaligen Stadtgraben wurde eine beeindruckende Promenade angelegt, auf der man die ganze Altstadt umrunden kann. Wir spazieren die Promenade ein Stück entlang bis unterhalb des Schloss-Museums und gelangen über einen kurzen Serpentinenweg zum Bergfried und zum Museum. Es reizt uns die Stadt von oben zu sehen und so nehmen wir die vielen Stufen in Kauf, um von der Spitze des Bergfrieds Freistadt anzuschauen. Wir haben einen wunderbaren Blick auf den Hauptplatz mit dem Marienbrunnen, den gut erhaltenen, aus verschiedenen Epochen stammenden Häusern und der Stadtpfarrkirche. Unser Mittagessen nehmen wir am Hauptplatz in den Ratsherrnstuben ein, bevor wir wieder durch die engen Gässchen der Altstadt schlendern. Freistadt ist wirklich einen ausgedehnten Stopp wert.
Auf unser nächstes Ziel, Haslach an der Mühl, freue ich mich schon sehr, vor allem auf das Zentrum der Leinenweberei im oberen Mühlviertel und die mechanische Klangfabrik, welche die Entwicklung der Musikinstrumente vom Barock bis zur Jetztzeit zeigt. Leider macht uns „Corona“ einen Strich durch die Rechnung! Führungen nur von Donnerstag bis Sonntag –und wir stehen am Dienstag vor verschlossenen Türen. Auch bei der Ölmühle hat nur der Shop geöffnet. Enttäuscht setzen wir unsere Reise fort. Die Landschaft des Böhmerwaldes hat auch bei Regen seine Reize. Der lässt aber keine Fotos zu, die nur annähernd die Schönheit widergeben. So erreichen wir unerwartet den Campingplatz Freistadt früher als gedacht.
Der nächste Morgen zeigt sich sonnig und freundlich. Vom Campingplatz sind es nur wenige Gehminuten in die Altstadt, die zum Großteil noch von einer Stadtmauer umgeben ist. Im ehemaligen Stadtgraben wurde eine beeindruckende Promenade angelegt, auf der man die ganze Altstadt umrunden kann. Wir spazieren die Promenade ein Stück entlang bis unterhalb des Schloss-Museums und gelangen über einen kurzen Serpentinenweg zum Bergfried und zum Museum. Es reizt uns die Stadt von oben zu sehen und so nehmen wir die vielen Stufen in Kauf, um von der Spitze des Bergfrieds Freistadt anzuschauen. Wir haben einen wunderbaren Blick auf den Hauptplatz mit dem Marienbrunnen, den gut erhaltenen, aus verschiedenen Epochen stammenden Häusern und der Stadtpfarrkirche. Unser Mittagessen nehmen wir am Hauptplatz in den Ratsherrnstuben ein, bevor wir wieder durch die engen Gässchen der Altstadt schlendern. Freistadt ist wirklich einen ausgedehnten Stopp wert.
„Ob Mühl- oder Waldviertel, die
Gastfreundschaft wird hier noch praktiziert!“
„Schau mal: Ist das nicht eine wunderbare Umgebung?“
Der Blick vom Bergfried über den Hauptplatz
von Freistadt.
In vielen Manufakturen wird edle Glaskunst angeboten.
Die imposanten Wackelsteine der Blockheide beeeindrucken
uns sehr.
Im Bärenwald von Arbesbach verbringen misshandelte
Bären ihren Lebensabend.
Fischotter Gottfried erfreut die Besucher des
„Unter-Wasser-Reichs“ in Schrems.
Klein-Radischen ist nicht weit.
Ein abendlicher Ausblick auf den Badeteich von
Reingers.
Weiter vom Mühl- ins Waldviertel. Wir leisten uns einen kleinen Abstecher,
weg von der nahen Grenze nach Arbesbach zum Bärenwald, ein tolles Projekt von „Vier Pfoten“. Der Bärenwald
ist ein Refugium für alte und schwache Tiere, die aus nicht-artgerechter Haltung gerettet wurden. Nach diesem Abstecher steuern
wir unseren nächsten Campingplatz in der Nähe von Gmünd an.
Der Campingplatz Waldenstein
entpuppt sich als entzückender kleiner Platz, noch sehr neu, mit Badeteich, Kneipp- und Gradieranlage. Von hier aus erobern
wir ein Stück Waldviertel mit dem Rad. Zuerst strampeln wir nach Weitra. Trotz E-Bike kommen wir bei dem ständigen Bergauf
und Bergab gehörig ins Schwitzen, weil sich auch der Sommer wieder zurückgemeldet hat.
Weitra
ist eine mittelalterliche Kleinstadt mit dem Beinamen Kuenringerstadt, überragt von einem wunderschönen Renaissance-Schloss.
Uns begeistert der Hauptplatz mit den schmucken Bürgerhäusern und dem Rathaus im vollen Blumenschmuck. Ein Genuss bei unserer
Rückkehr auf den Platz ist, ein Sprung in den Schwimmteich! Um unseren Allerwertesten nicht allzu sehr vom Radsattel zu entwöhnen,
starten wir am nächsten Tag nach Schrems. Schrems bietet außer (wieder einmal) einer Brauerei nur noch den
Naturpark Hochmoor und das „Unter Wasser Reich“. Wir besuchen die Ausstellung sowie den Wasserpark und beobachten die Fütterung
des Fischotters Gottfried. Anschließend fahren wir in den Naturpark Hochmoor und erklimmen die Himmelsstiege, für einen weiten
Rundblick über die außergewöhnliche Landschaft des Hochmoors. Eigentlich hatten wir vor, ein Stück vom Waldviertel mit der
Waldviertelbahn, eine Schmalspurbahn, die seit über 115 Jahre mit Dampf- oder Dieselloks zwischen Gmünd und Groß Gerungs oder
Gmünd und Litschau schnauft, zu genießen, doch angesichts der sommerlichen Temperaturen und dem verpflichtenden Tragens des
Mund- Nasenschutzes, verzichten wir darauf und fahren selber.
Von Gmünd, einer geschichtsträchtigen
Stadt im nördlichen Waldviertel mit einem alten Rathaus aus der Renaissance und interessanten Sgraffitohäusern im Stadtkern,
geht’s in die Blockheide zu den Wackelsteinen. Hierbei handelt es sich um riesige Granitblöcke, die durch Verwitterung entstanden
sind. Wir wandern bis zum Blockheideturm und blicken von diesem hinüber nach Tschechien.
Durch die vielen Rohstoffe aus der Natur wie Quarz, Flachs, Wolle oder Holz entstanden
viele Handwerksbetriebe und Manufakturen, die man auch besuchen kann. Wir fangen in Altnagelberg mit einer
Glasmanufaktur an, die traumhafte, exklusive Glaskunstwerke herstellt. Man kann beim Glasblasen zuschauen oder es auch selbst versuchen. Weiter schlängeln wir uns geruhsam über schmale
Straßen, durch gepflegte, blumengeschmückte Dörfer, deren Namen ich noch nie
gehört habe, bis ins nördlichste Dorf unserer Reise, ins Hanfdorf Reingers. Hanf wird oft gleichgesetzt mit der Droge Cannabis, aber Hanf ist eine alte Kulturpflanze, die sehr vielseitig verwendet
werden kann. In der Hanfausstellung staunen wir, in welchen Produkten Hanf noch verarbeitet wird – von Lebensmitteln über Kosmetika bis
zum Kunststoffersatz! Ein Spaziergang über den Hanfpfad ist der lohnende Abschluss,
bevor wir uns am Haarstuben-Campingplatz einen Stellplatz suchen.
Am nächsten Morgen brechen wir zur Käsemacherwelt
in Heidenreichstein auf, leider gibt es wieder wegen Corona keine Führungen, erst ab Mittwoch, was nirgends
zu lesen war. Also kein Käse, dafür haben wir in Frühwärts bei der Firma Wirtex mehr Glück. Wirtex ist die älteste Frottierweberei
Österreichs und ist spezialisiert auf Baumwolle, Bambus-Viskose und Leinen. Es gibt zwar auch keine Führung, aber eine sehr
freundliche und nette Dame erklärt uns einiges Interessantes und zeigt uns einen Film über die Erzeugung. So nebenbei staube
ich einen superkuscheligen Bademantel ab. Am Nachmittag schlagen wir unsere Zelte in Waidhofen an der Thaya
auf. Der Campingplatz liegt direkt am Fluss und die Stadt ist einfach zu Fuß zu erreichen. Von der Rezeption
mit einem informativen Stadtplan ausgestattet, erkunden wir die nördlichste Bezirkshauptstadt Österreichs.
Unsere Grenzlandreise führt uns dann weiter über Raabs an der Thaya, die sogenannte Perle des Thayatales, nach Drosendorf, die einzige Stadt Österreichs, die von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Auf einer Felsnase thront das mittelalterlicheSchloss. Bevor wir uns weiter auf den Weg nach Felling machen, genießen wir unser Mittagessen auf einer Terrasse an der Stadtmauer. In Felling besuchen wir Österreichs einzige Perlmuttmanufaktur. Bei Film und Führung erfahren wir Interessantes über Muscheln und Perlmutt. Vor über hundert Jahren gründete Rudolf Machart mit Muscheln aus der Thaya die erste Perlmuttdrechslerei. Die Manufaktur ist bis heute in Familienbesitz. Wir übernachten auf dem Stellplatz beim Nationalparkhaus Hardegg. Eine sternenklare Nacht beschert uns eine Unzahl von Sternschnuppen, wir erleben den Höhepunkt der Perseiden. Ein tolles Erlebnis.
Der Nationalpark in Hardegg ist Ausgangspunkt für die Wanderwege in die Thayaauen, auch grenzüberschreitend. Der kürzeste ist ein 2,2 Kilometer langer Rundweg, der einen fantastischen Ausblick auf die kleinste Stadt Österreichs mit nur rund 80 Einwohnern, bietet. Wir nähern uns dem Endpunkt unserer Grenzerfahrung, der Stadt Retz. Bekannt ist Retz durch seine Windmühle, die über der Stadt thront oder den Erlebniskeller, der größte Weinkeller Mitteleuropas mit 21 Kilometern Länge und 30 Metern Tiefe. Der Hauptplatz mit dem Verderberhaus im venezianischen Stil, die Barock- und Biedermeierbauten erinnern an eine südländische Piazza. Retz ist ein würdiger Schlusspunkt unserer Grenzlandreise, die uns zu Orten geführt hat, die wir als Österreicher noch nicht kannten.
Waldviertel:
Unsere Grenzlandreise führt uns dann weiter über Raabs an der Thaya, die sogenannte Perle des Thayatales, nach Drosendorf, die einzige Stadt Österreichs, die von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Auf einer Felsnase thront das mittelalterlicheSchloss. Bevor wir uns weiter auf den Weg nach Felling machen, genießen wir unser Mittagessen auf einer Terrasse an der Stadtmauer. In Felling besuchen wir Österreichs einzige Perlmuttmanufaktur. Bei Film und Führung erfahren wir Interessantes über Muscheln und Perlmutt. Vor über hundert Jahren gründete Rudolf Machart mit Muscheln aus der Thaya die erste Perlmuttdrechslerei. Die Manufaktur ist bis heute in Familienbesitz. Wir übernachten auf dem Stellplatz beim Nationalparkhaus Hardegg. Eine sternenklare Nacht beschert uns eine Unzahl von Sternschnuppen, wir erleben den Höhepunkt der Perseiden. Ein tolles Erlebnis.
Der Nationalpark in Hardegg ist Ausgangspunkt für die Wanderwege in die Thayaauen, auch grenzüberschreitend. Der kürzeste ist ein 2,2 Kilometer langer Rundweg, der einen fantastischen Ausblick auf die kleinste Stadt Österreichs mit nur rund 80 Einwohnern, bietet. Wir nähern uns dem Endpunkt unserer Grenzerfahrung, der Stadt Retz. Bekannt ist Retz durch seine Windmühle, die über der Stadt thront oder den Erlebniskeller, der größte Weinkeller Mitteleuropas mit 21 Kilometern Länge und 30 Metern Tiefe. Der Hauptplatz mit dem Verderberhaus im venezianischen Stil, die Barock- und Biedermeierbauten erinnern an eine südländische Piazza. Retz ist ein würdiger Schlusspunkt unserer Grenzlandreise, die uns zu Orten geführt hat, die wir als Österreicher noch nicht kannten.
CAMPING- UND STELLPLÄTZE:
Mühlviertel:
Waldviertel:
INFO
Fotos:
Rainer Werner, Susanne Mastella